Begriffsklärung
Gesundheit ist ein Zustand eines umfassenden physischen, psychischen und sozialen Wohlbefindens. Der ist gegeben, wenn die Person in allen Bereichen ihrer Entwicklung im Einklang mit den eigenen Möglichkeiten und Zielvorstellungen und den jeweils gegebenen äußeren Lebensbedingungen ist (u. a. WHO, 1964; Hurrelmann, 2010).
Gesundheitsförderung ist ein Prozess, der Menschen befähigt, mehr Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu erlangen und sie durch Beeinflussung verschiedener gesundheitlicher Faktoren zu verbessern (u. a. WHO, 1997). Weiterhin versteht man unter Gesundheitsförderung die sogenannte Verhältnisprävention. Damit sind die Kenntnisse, Fähigkeiten und Haltungen gemeint, die für den Erhalt und den Schutz der Lebens-, Arbeits- und Lernbedingungen von Menschen notwendig sind (Büchler-Stumpf, Gottmann, 2009).
Durch schulische Prävention sollen ungünstig verlaufende Entwicklungsprozesse frühzeitig erkannt und so beeinflusst werden, dass die individuelle Kompetenzentwicklung optimal gestaltet wird (Hartke & Diehl, 2013).
Prävention und Gesundheitsförderung können als die beiden grundlegenden Strategien zur Verbesserung und Erhaltung der Gesundheit verstanden werden (Waller, 2006).
Ziele schulischer Prävention und Gesundheitsförderung
Prävention und Gesundheitsförderung zielen heute auf die Förderung von Lebenskompetenz und Stärkung von persönlichen Schutzfaktoren ab.
Mit der Einführung der neuen Bildungspläne 2016/17 geht es im Sinne der Leitperspektive "Prävention und Gesundheitsförderung" darum, Prävention und Gesundheitsförderung nicht als etwas Zusätzliches zu begreifen, sondern Unterricht so zu gestalten, dass er präventiv und gesundheitsfördernd wirkt. Unterricht ist präventiv, wenn er Selbstwirksamkeit, Selbstbestimmung, intrinsische Motivation und die sozialen Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler stärkt. So ein Unterricht ist guter Unterricht und nimmt Einfluss auf die einzelne Schülerin und den einzelnen Schüler und darüber hinaus auf die Qualitätsentwicklung von Schulen.